Während das Fernsehen immer stärker an Bedeutung verliert, spielen Videoplattformen wie YouTube in der Mediennutzung Heranwachsender eine immer wichtigere Rolle. Der jungen Generation begegnen mithin auch politische Informationen zunehmend über andere Verbreitungskanäle, in denen die Logik der kollektiven Herstellung von Aufmerksamkeit ein Politikverständnis hervorbringt, das sich von jenem der traditionellen Massenmedien sichtlich unterscheidet. Der Faktor Humor nimmt dabei eine Sonderstellung ein, da insbesondere humorvolle Inhalte gerne ‚geliked‘, kommentiert und weitergeleitet werden und so wiederum die Entstehung einer (Politik-)Agenda auf YouTube in hohem Maße steuern. Doch was zeichnet den politischen Humor auf Videoplattformen aus, was macht ihn erfolgreich? Und welche Implikationen haben die Darstellungen für die politische Informationsbildung junger Menschen? Der vorliegende Beitrag greift diese Fragen auf und zeigt auf Basis einer quantitativen Inhaltsanalyse von Videobeiträgen zu deutschen Bundespolitikern, wie Politik und Humor auf YouTube konvergieren.